Samstag, 17. Februar 2024

Raja Ampat - Indonesien (12.2. bis 5.3.2024)

Geplant war es ja schon länger, aber Covid hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Und ursprünglich wollten wir mit unserer "Stammbesetzung" Maria und Tom unterwegs sein, was sich aber aufgrund unglücklicher Umstände zerschlagen hat.
Dafür hatten sich aber Swetlana und Ralf Unland für unsere Tour interessiert und sich entschlossen mit uns auf große Tour zu gehen. Immerhin soll Raja Ampat eines der Top-Ziele für Taucher sein. Unser genaues Ziel ist das Papua Explorer Dive Resort, das wir uns online schon reichlich betrachtet haben, aber wie´s in Wirklichkeit aussieht, darauf dürfen wir noch gespannt sein.
Termin ist jetzt vom 12.2.2024 (Rosenmontag !) bis zum 5.3.2024 und heute habe ich mich erstmal hingesetzt um eine kleine Einführung zu schreiben. Lange ist es her, seit ich den letzten Post gefertigt habe und ich bin mal gespannt, was sich am Design der Posts geändert hat. So - die Tage haben sich derletzt nochmal gezogen, weil immer noch einmal Einiges für Ruths Mutter zu erledigen war, aber jetzt ist Rosenmomtag und wir haben tatsächlich die letzten diesbezüglichen Fragen beantwortet, respektive Aufgaben erledigt und sind, nach dem Packen des Autos nach Mühlheim gefahren um das Auto bei Heikes Eltern abzustellen. Am Bahnhof in Mühlheim kämpfen wir noch mit der RMVgo-App, die uns nur widerwillig 2 Fahrkarten übersendet, aber wir liegen gut in der Zeit und kommen ohne Kontrolle am Flughafen an. Mit der Skyline fahren wir ins Terminal 2 und versuchen uns hier im elektronischen CheckIn, was leider nicht funktioniert. Der Apparat schickt uns zum Counter, wo das dann viel einfacher klappt. Swetlana und Ralf sind noch nicht da, aber wir treffen auf die Reisegruppe, die die beiden bereits auf der BOOT in Düsseldorf kennengelernt haben und von denen wir gleich mit Sekt begrüßt werden. Das kann ja gut werden! Wir haben genügend Zeit zum Sicherheitscheck zu kommen und dann zieht sich´s erst mal wieder. Wir bekommen mitgeteilt, dass wir uns in Doha nicht um unser Gepäck kümmern müssen, weil es dort gleich durchgeschleust wird, aber in Jakarta müssten wir dann die Klamotten entgegen nehmen. In Doha machen wir eine Flughafenbesichtigung und staunen Bauklötzer, was es hier alles zu sehen gibt. Sie haben sogar einen eigenen Regenwald, in dem Vögel herumfliegen und eine elektronische Rundumbeleuchtung vom Allerfeinsten. Der Weiterflug gestaltet sich easy, aber in Jakarta zieht es sich wieder und wir fürchten bereits, den Anschlussflug nach Sorong nicht zu kriegen, da es seeehr lang dauert, bis unser Gepäck aus dem Laderaum kommt. Aber bei unserer Begleittruppe ist es genauso, so dass wir uns keine zu großen Sorgen machen. In Sorong angekommen, werden wir am Ausgang gleich von Rima, der Angestellten des Resorts in Empfang genommen, die uns begrüßt und auf Taxis verteilt, welche uns dann in ein nahe gelegenes Hotel zum Frühstück verfrachten (es gab ja auch schon lange nichts mehr zu essen). Dann werden wir gegen ¾ 11 Uhr wieder in Taxis verfrachtet, die uns durch viel Verkehr und mit reichlichem Gehupe zum Hafen bringen, wo wir ins Speedboot steigen. Als alle da sind, geht´s gemütlich aus dem Hafen und dann beginnt eine mörderische Tour über den Kanal. Die Schläge, die das Boot hin und wieder auf den Wellen macht, schlagen durch bis ins Gehirn. Swetlana hat ursprünglich befürchtet, die Fahrt nicht zu überstehen und sich dann mitschiffs auf den Boden gelegt, was ihr offensichtlich besser bekam.

Ungefähr in der Mitte der Tour finden wir eine Schule von fast 60 Delfinen, die uns ein paar Minuten begleiten und für Abwechslung sorgen. Eine solche Menge an Tieren haben wir vorher noch nie zur gleichen Zeit gesehen. Gegen Ende der Tour wird es ruhiger und am Steg unseres Resorts werden wir mit Gesang begrüßt. So etwas haben wir bisher auch noch nirgendwo erfahren und es herrscht gleich eine gute Stimmung. Nachdem im Speisesaal der Begrüßungstrunk genommen und einleitende Worte zum Prozedere gesprochen sind, werden wir auf die Bungalows verteilt und bis zur anstehenden nächsten Mahlzeit verabschiedet.
Ursprünglich war es so gedacht, dass ich mich jeden Tag hinsetze und ein bisschen am Blog schreibe, aber dann hat es sich so ergeben, dass ich mir beim dritten Tauchgang das Mittagessen nochmals durch den Kopf gehen ließ, was wieder einmal beweist, was so alles durch den Atemregler passt. Aber das macht zum Einen keinen großen Spaß und kostet zum Zweiten viel Energie, weswegen ich dann zwei Tauchgänge ausfallen ließ und durch heilsamen Schlaf ersetzte. Und dann ereilte es Ruth, die noch ein wenig länger mit der Angelegenheit zu tun hatte und ein wenig der Zuwendung und Pflege bedurfte. Damit waren bereits wieder einige Tauchgänge ins Land gegangen und man ist ja auch dauernd mit essen, schlafen und tauchen beschäftigt. Zwischendurch machten wir auch unseren Tagesausflug, bei dem wir neben dem normalen Tauchgang noch die „Hidden Bay“ besuchten und ein lebendiges Krokodil in freier Natur beobachten konnten. Zum Abschluss durchtauchten wir die Passage, eine sehr schmale Meerenge, durch die man mit der Strömung durchgezogen wird, wie beim Flussschwimmen in der Traun, nur ganz anders, nämlich weniger Sicht, mehr Fisch und wesentlich höherer Temperatur. Bei einem weiteren Tauchgang, nämlich an „Mikes Point“ stießen wir zum Abschluss, schon fast am Safety Stop, auf einen Dugong, den wir hier eigentlich gar nicht erwartet hätten.
Heute morgen hatten wir, nach langer Wartezeit, tatsächlich dann zwei Mantas, was unsere Stimmung weiter aufhellte.
Und so vergeht hier Tag um Tag und für heute Mittag haben wir einen „Sunset-Dive“ gebucht und ich nutze die Gelegenheit, vor dem Mittagsschläfchen diese paar Zeilen niederzuschreiben, damit die Nachwelt nicht dumm sterben muss. Zum „Sonnenuntergangs-Tauchgang“ kommen wir eigentlich etwas zu früh, aber dann kommt unser Boot und wir fahren zum übernächsten Steg, wo wir ins Wasser gehen und gemütlich am Hausriff entlang driften, wo es einiges zu sehen gibt. Highlight sind dabei zwei Mandarinfische, die ich zwar sehen, aber nicht auf die Platte bannen kann. Egal – gesehen ist gesehen ;o)) Es folgen weitere wunderschöne Tauchgänge mit Fischsuppe, Makrelen, Napoleonfischen und Mantas, so dass wir uns nicht beschweren können. Ein weiteres Highlight ist die Tagestour zu „Melissas Garden“, einem Riff, das ausschließlich aus Korallen zu bestehen scheint, wenn man auf die Höhe des Safety-Stops kommt. Und die Menge an Schwarmfischen topped alles, was wir bisher gesehen haben. Die Frühstückspause machen wir an der Fam-Wall am Strand, zunächst allein, aber es kommen dann so viele Boote vorbei, dass wir das Weite suchen. Vorher konnten wir noch feststellen, dass es hier Warane gibt.

Die Tour geht weiter. Nach nur wenigen hundert Metern springen wir erneut ins warme Nass und driften an der Fam-Wall entlang, wo es wieder jede Menge zu sehen gibt. Anschließend geht es zur Fam-Insel, touristisch ziemlich aufgepeppt, aber mit hervorragender Infrastruktur, die uns, die wir seit Tagen nur flache Inseln gewohnt sind, einiges abverlangt. Es geht nämlich ziemlich weit ziemlich steil hinauf, aber der Weg ist das Ziel und die Aussicht, die uns von oben geboten wird, entschädigt für alle Strapazen.

Hinunter geht es auf die andere Seite der Insel, wohin unser Käptn das Boot schon umgeparkt hat. Hier bekommen wir leckeres Mittagessen und gottlob ein wenig Schatten, weil auf dem dort befindlichen Holzboden die Hitze für die Füße unerträglich wird. Wir beobachten noch einen kleinen Schwarzspitzen-Riffhai, bevor wir uns auf den fast einstündigen Heimweg begeben.

Schnell sind die Klamotten wieder ausgewaschen und wir nehmen im Restaurant noch einen Kaffee und einige Nüsse, wobei wir die dicken Fotobücher durchblättern und staunen, was wir schon alles gesehen haben.

So vergehen Tag um Tage und das Ende unseres Urlaubs kommt in Sicht. Wir haben einen letzten Tauchtag am Cap Kri und am Chicken Reef, wobei wir auf die Putzerstation für graue Riffhaie gelangen, die wir eingehend beobachten können, während wir selbst am Riffhaken hängen. Daneben gibt´s  natürlich – wie immer – viel Fischsuppe zu sehen.

Am Abschlusstag geht es früh aus den Federn. Um 5 Minuten vor 6 sollen die Gepäckstücke vor dem Bungalow stehen und es gibt ein letztes Frühstück, bevor uns die Angestellten am Steg ins Speedboat verfrachten, nicht, ohne uns gedrückt und ihren Wunsch geäußert zu haben, uns irgendwann doch wieder zu sehen. Sehr emotional, das Ganze, aber auch sehr nett, weil – so kennt man das sonst höchstens aus Tamariu ;o)

Die Rückfahrt gestaltet sich wesentlich angenehmer, als die Herfahrt. Das Meerchen ist spiegelglatt, allerdings haben wir diesmal keine Delfine als Begleiter. Im Hafen von Sorong angekommen, werden die Mitfahrer verteilt. Ein Teil darf gleich zum Flughafen. Ein weiterer Teil hat an diesem Tag noch einen Anschlussflug und wir werden wieder ins Aston Hotel gebracht, wo wir ein Zimmer zugewiesen bekommen, dass allerdings noch nicht fertig ist. Deswegen dürfen wir so lange an den Pool, wo es nach einer Weile kräftig zu regnen anfängt. Da ziehen wir uns lieber unters Dach zurück.
Vorher mussten wir uns entscheiden, ob wir am Abend an einem Dinner des Asian Food Festival teilnehmen wollen, welches am selben Abend stattfindet. Hier haben sich Köche aus 6 asiatischen Länder zusammengetan um ihr Land kulinarisch vorzustellen. So wird es heute Abend Speisen aus Indien, Japan, Süd-Korea, China, Indonesien und Thailand geben.
Vorher aber entschließen wir uns, weil es gerade mal nicht regnet, einen Gang durch Sorong zu machen, damit wir wenigstens ein bisschen von Land und Leuten sehen. Der Verkehr ist unglaublich. Neben unzähligen Autos fahren Horden von Mopeds durch die Gegend, die mit vielen Leuten besetzt sind. Oder aber, die Möbelstücke im Umzugsformat durch die Gegend kutschieren. Helme sind eher seltener zu sehen, auch wenn am Straßenrand von Mopeds herab solche zum Verkauf angeboten werden.




Swetlana findet eine Eisdiele, die ihrem Namen alle Ehre macht, weil man drinnen fast am Boden festfriert, aber ein Eis muss schon sein. Als wir wieder draußen sind, müssen wir uns mit dem Eisessen ein wenig beeilen, denn die Temperatur ist sehr hoch und ebenfalls die Luftfeuchtigkeit.
Da absehbar ist, dass in Kürze erneut ein Regen auf uns herabstürzen wird, drehen wir um und gehen in Richtung Hotel zurück. Da findet Swetlana wiederum auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Verkaufsstand, an dem sie eine Honigmelone erwerben möchte. Es gibt allerdings keine solche, sondern eine sehr stachelige Frucht, die keinem von uns geläufig ist. Aber – sie muss erworben werden und da wir kein Internetz haben, wird heftig spekuliert, was dies für eine Frucht sei. Ruth tippt schließlich auf „Stinkfrucht“ und es stellt sich im Nachhinein heraus, dass sie recht hat. Jeder probiert davon.

Man kann sie essen, sie ist aber nicht jedermanns Geschmack. Aber – gekauft ist gekauft und so wird tapfer gegessen, bis nichts mehr hineingeht.
Auf dem restlichen Heimweg werden wir von einem Einheimischen angesprochen, der sich dafür interessiert, wo wir herkommen und wie wir heißen. Die Leute sind hier sehr freundlich und offen. Aus Autos heraus und von Mopeds herunter wird immer wieder gewunken und freundlich gegrüßt.

Am Abend, hat uns der Manager erzählt, könnten wir bereits um 6 Uhr zum Dinner kommen. Da wir außer unserer Stinkfrucht und dem Frühstück morgens um 6 Uhr noch nichts gegessen haben, stehen wir auch pünktlich auf der Matte. Aber tatsächlich geht´s erst um 7 Uhr los und es werden zunächst der Generalmanager, die Managerin und  die Köche von einem sehr engagierten Pärchen vorgestellt, die sehr viel erzählen, von dem wir aber leider kein Wort verstehen, da es in anderer Zunge vorgetragen wird. Unser Hunger wird größer und als es endlich losgeht, habe ich mir vorgenommen, von Allem nur ein wenig zu nehmen, woran ich mich auch tunlichst halte. Zum Abschluss gibt es nämlich dann auch noch Unmengen an Desserts, von dem man ja auch nur begrenzte Mengen zu sich nehmen kann. Musikalisch untermalt wird das gesamte Dinner von einer dreiköpfigen Combo, die sehr schön, aber auch sehr laut Musik machen. In Anbetracht der Tatsache, dass es dann wiederum sehr früh losgehen soll, begeben wir uns zeitig zu Bett. Den Wecker habe ich auf 5 Uhr 25 gestellt und wir nehmen um 6 Uhr ein kleines Frühstück zu uns. Um 6:30 Uhr steht schon Rima auf der Matte, die für uns das Taxi zum Flughafen organisiert hat und die uns erneut herzlich verabschiedet.
Am Flughafen geht alles flott vonstatten. Lediglich Ruth muss ihren Rucksack auspacken, weil ihr Blasgerät im Röntgenschirm nicht identifiziert werden konnte. Dann wird unser Flug aufgerufen und wir kommen fast pünktlich vom Fleck. 



Der Flug nach Jakarta dauert 3 Stunden und dreißig Minuten, das Gepäck kommt diesmal auch schnell wieder aus dem Flugzeugbauch aufs  Laufband und wir werden schon von zwei jungen Männern, die unseren Transfer zum Interimshotel „FM7“ organisiert haben, empfangen. Wir checken ein, beziehen unseren Raum und ich nehme die Gelegenheit wahr, wieder ein bisschen am Bericht zu schreiben. Um 15 Uhr sollen wir wieder abgeholt werden und wenn wir der bisherigen Erfahrung Glauben schenken dürfen, wird auch der Rest der Reise gut organisiert sein.

Wir nutzen die Gelegenheit uns ein wenig frisch zu machen und in der Durian-Bar einen Willkommensdrink zu nehmen.

Es klappt dann auch alles wieder hervorragend und der Taxifahrer, der uns abholt, bringt erst noch einen weiteren Fahrgast zum Terminal 1, bevor er uns bedeutet sitzenzubleiben und uns dann zu unserem Abflugterminal 3 bringt, wo er uns auch noch den rechten Weg zum Flugschalter von Qatar-Air zeigt. Hier sind die Schlangen dann allerdings ziemlich lang und wir stehen länger als eine Stunde, bis wir endlich einchecken können. Aber dann geht´s  endlich los und wir beziehen unsere Plätze im Flieger, wo der Flug sich länger hinzieht, als auf dem Hinflug, weil wir jetzt ja mit der Zeit fliegen.

In Doha brauchen wir uns wieder nicht um unser Gepäck zu bemühen, weil es ja bereits durchgecheckt wird und in Frankfurt schließlich kommen unsere Klamotten nahezu als erstes aus dem Gepäckkeller. Wir suchen noch unseren Weg bis zum Terminal 1, wo wir uns von Swetlana und Ralf verabschieden und uns Richtung Tiefbahnhof durchkämpfen.
Mit der S-Bahn sind wir dann ziemlich zügig in Mühlheim, wo wir bei den Hofmanen noch guten Tag sagen und dann unser Auto mitnehmen, unterwegs ein paar Einkäufe machen und dann schlussendlich gegen 12 Uhr (High Noon) Zuhause einlaufen.

 





Dienstag, 19. April 2022

Ostertour 2022 nach Coburg

Unsere Tour zum Osterfeuer und zu unseren Freunden in Hamburg musste nun schon zum dritten Mal in Folge ausfallen. Diesmal hatte meine Schwiegermutter ihre rechte Hand gebrochen und die Frau ihres Sohnes, unsere Schwägerin Marion, hatte sich Covid gefangen, so dass Brüder die Pflege seiner Mutter in dieser Zeit nicht übernehmen konnte.

Samstag, 16.4.2022

So waren wir also am Karfreitag noch Zuhause geblieben und dafür am Samstag nach Wetzlar gefahren um Mutter zu bemuttern. Dort kamen wir auch so schnell nicht weg und, bevor wir uns auf den Heimweg begaben, fuhren wir noch bei Schwager Rolf und Nati vorbei. Rolf war gerade wieder aus dem Krankenhaus heimgekommen, wo er sich einer Operation hatte unterziehen müssen. Eigentlich sogar zwei, weil er zunächst eine neue Herzklappe bekommen hatte und dann, weil eine Ader in der Leiste verödet werden musste, die zu andauernden Blutungen geführt hatte. Als wir Zuhause ankamen, mussten wir nur noch ins Mobil steigen und uns auf den Weg in unser Wochenende zu machen. Die Zeit war schon fortgeschritten, also fuhren wir nur noch bis zum Schloß Fasanerie in Eichenzell bei Fulda, wo wir einen ruhigen Parkplatz fanden und noch einen kleinen Spaziergang unternahmen. Wir sahen den Vollmond riesengroß hinter dem Schloss aufgehen und nahmen uns vor, morgen früh noch einen Gang durch den Schlosspark zu unternehmen. Dann setzten wir uns in unser gut beheiztes Mobil und gönnten uns noch ein Tässchen Sekt, bevor wir uns zur wohlverdienten Nachtruhe begaben.

 

Sonntag, 17.4.2022

 Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir noch besagten Spaziergang im Schlosspark und fuhren dann weiter in Richtung Coburg, das das eigentliche Ziel unserer Wochenendtour war. Einen Zwischenstop legten wir in Bad Neustadt a.d.Saale ein, wo gerade der Zirkus Barnum gastierte. Ein kleiner Stadtrundgang zeigte, dass das Örtchen nicht ganz dem entsprach, was wir uns davon versprochen hatten und nach einem kurzen Blick auf den dortigen Wohnmobil-Stellplatz fuhren wir weiter nach Coburg, wo wir gegen 14:30 Uhr auf dem dortigen Womo-Stellplatz ein ruhiges Plätzchen fanden. Die Anmeldung hierfür mussten wir an der Kasse des Schwimmbades Aquaria erledigen. Die Übernachtung für eine Nacht mit Mobil und zwei Personen kostete günstige 12,-- €. Anschließend machten wir uns auf den Fußweg in Richtung Innenstadt, wobei wir feststellten, dass es in Coburg jede Menge Zahnärzte gibt. Das Städtchen gefiel uns richtig gut und die historischen Gemäuer waren auf jeden Fall der Besichtigung wert. Schon vom Stellplatz aus, der im Übrigen „Vesteblick“ hieß, hatten wir die Veste bereits gesehen und festgestellt, dass sie ziemlich hoch lag. Das hielt uns aber nicht davon ab, den langen Weg auf uns zu nehmen und bergan zu schnaufen. Unterwegs hörten und sahen wir diverse Vögel und ein Reh, das sich vom Touristenrummel gar nicht beeindrucken ließ. Wir besichtigten die Veste und überlegten dann, in der dortigen Restauration eine Kleinigkeit zu trinken, gingen dann aber wieder zurück ins Städtchen, wo wir am Nachmittag schon ein Hinweisschild auf ein Brauhaus gefunden hatten. Hiervon versprachen wir uns ein sättigendes Abendmahl, verbunden mit angemessenen Getränken. So geschah es schließlich. Ich hatte eine Rinderroulade mit Klößen und Apfelrotkohl bestellt, während Ruth sich mit Matjeshering, Kartoffeln und Salat begnügte. Beides schmeckte hervorragend und wir waren froh, als wir unser Mobil wieder erreichten und die Füße hochlegen konnten. 


Montag, 18.4.2022 

Wir hatten den Wecker auf 8:30 Uhr gestellt, nahmen aber noch einen kleinen Nachschlag, so dass wir erst um 9:00 Uhr aufstanden. Rundum war es auch noch sehr ruhig auf dem Stellplatz und erst nach und nach sahen wir Mobilisten, die Vorbereitungen zur Abfahrt trafen. Wir frühstückten gemütlich und entsorgten dann an der Ver- und Entsorgungsstation Grau- und Schwarzwasser, bevor wir uns auf einen ruhigen Nachhauseweg begaben, den wir – zwecks Besichtigung – in Hammelburg, Gemünden und Lohr am Main unterbrachen. Noch bevor die Sonne unterging, waren wir wieder Zuhause, brachten schnell alles wieder auf die richtigen Plätze und waren uns anschließend darüber im Klaren, dass wir wieder einmal ein wunderschönes Wochenende – nur für uns – hinter uns gebracht hatten.



Und hier geht´s zu den Bildern:


Dienstag, 29. Mai 2018

Vereinsfahrt zum Kulkwitzer See vom 30.5. bis 3.6.2018


Bereits bei der Jahreshauptversammlung war die Entscheidung gefallen, dass wir dieses Jahr nicht nochmals nach Thüringen zur Hohenwarte fahren wollten, sondern zum „Kulki“, wie der Kulkwitzer See in Taucherkreisen genannt wird.
Die Vorbereitungen nahmen – wie immer – einige Zeit und diversen eMail- und Telefonverkehr in Anspruch. Schließlich wollten einige mit dem Zelt, andere mit Wohnmobil anreisen und wieder andere vor Ort in Finnhütten, oder einer Pension unterkommen.
Letztendlich war es so, dass ich am 30. Mai bereits sehr früh losfahren sollte, um sicherzustellen, dass wir mit unseren unterschiedlichen Unterkünften möglichst nah beieinander stehen sollten.
Also hatte ich am heutigen Tag das Mobil bereits bis unters Dach gepackt und würde mich morgen sehr früh auf die Piste begeben, während Ruth am Nachmittag mit Bugs und Gudrun, die sie in Bad Homburg abholen würden, nachkommen wollte.
Und am heutigen 29.5. wollten wir uns noch mit unserer „Fitness-Mix-Gruppe“ zum Abendessen beim Italiener treffen. Fitness war zwar seit längerer Zeit aus gesundheitlichen Gründen bei unserer Trainerin Anette ausgefallen, aber zum Abendessen würde es bestimmt reichen .. ;o))


Mittwoch, 30.5.2018

Es war eine sehr gute Entscheidung, so früh loszufahren, denn ich komme gut und staufrei auch durch die Nadelöhre Gambacher Kreuz, Kirchheimer Dreieck und Hermsdorfer Kreuz und bin bereit gegen 14:30 Uhr vor den Toren des Campingplatzes. Bereits bei der Anmeldung kann ich klären, dass wir vier Finnhäuser nebeneinander und in der Nähe zum Wohnmobilstellplatz und einem Plätzchen für Michas Zelt haben. Während ich noch am Aufbauen bin, kommt schon Dave angefahren. Wir bauen fertig auf und stellen auch gleich unsere mitgebrachten Pavillons auf, die uns im Regenfall Unterschlupf geben sollen.
Per Telefon und Whatsapp erfahren wir, dass Andere noch kräftig im Stau stehen. So nach und nach tröpfeln aber alle herein, bis auf die, die ohnehin erst am Donnerstag kommen wollten.
Heute wird es nichts mehr mit einem Eingewöhnungs-Tauchgang, aber immerhin können wir uns schon bei Reini auf der Tauchbasis anmelden und die von mir vorbereitete Füll-Liste abgeben, die er gerne entgegen nimmt.
Wir speisen unsere mitgebrachten Reste und kommen überein, erst morgen einkaufen zu gehen. Den Abend verbringen wir klönend und vergorenen Apfelsaft zu uns nehmend. Da alle redlich müde sind, begeben wir uns zeitig zu Bett.

Donnerstag, 31.5.2018

Silja hat bereits die am Vorabend bestellten Brötchen abgeholt, so dass wir uns früh zum Essen setzen können. Dann bereden wir kurz, wer mit wem wohin tauchen möchte und dann machen wir den ersten Tauchgang des verlängerten Wochenendes. Zunächst sind wir etwas enttäuscht, denn die Sicht ist zwar gut, aber Fisch gibt es kaum zu sehen. Unter der Plattform, die wir gefunden haben, steht zwar ein nett anzuschauender Hecht, aber sonst ist es eher mau. Für den Nachmittag steht ein weitere Tauchgang an. Inzwischen ist auch Ludmilla mit ihrem Mann angekommen, dem es heute aber nicht so richtig gut geht. Also gehe ich mit Silja und Ludmilla tauchen und wir sehen ein paar mehr Fische und können uns richtig abkühlen, da die Temperatur ab 6 Metern abwärts deutlich frischer ist, als draußen.
Dann werden Spaghetti und Spirelli gekocht und wir kreieren dazu ein nettes Sößchen und frischen Salat.
Nach dem Abendessen sitzen wir wieder zusammen und erfreuen uns an unserem jüngsten Mitglied Theo, der einen hohen Unterhaltungswert besitzt.
Und auch heute wird es wieder nicht so richtig spät und der notwendige Schlaf entsprechend vorgezogen.

Freitag, 1.6.2018


Auch heute hat Silja bereits die Brötchen wieder abgeholt. Gefrühstückt und gespült ist schnell und inzwischen gehen die notwendigen Handlungen „schlafen, essen, spülen, tauchen, essen, spülen, tauchen“ schon recht locker von der Hand.
Zwischendurch ist Einkauf angesagt, denn wir wollen heute Abend grillen und da ist es gut, wenn das Fleisch und die Würstchen frisch vom Metzger, respektive ALDI kommen. Inzwischen haben wir uns eingetaucht und finden auch schon mal andere und mehr Fische. Unmittelbar am Einstieg zeigt sich ein Schwarm Karpfen und zwar sowohl Spiegel-, als auch Schuppenkarpfen und es gibt auch noch große Mengen an Graskarpfen, die sich allerdings in den, für Taucher nicht erlaubten, Badebereich zurückziehen. Wir bestaunen die von der Basis erstellten Gerüste, an denen sich Schwämme und Muschelkolonien angesiedelt haben und durch ihr Filtrieren für klares Wasser sorgen.
Zum Gegrillten gibt es Brot und Salat und wir sitzen, diesmal etwas länger, beisammen und babbeln dummes Zeug, was uns - wie immer - recht leicht fällt.

Samstag, 2.6.2018

Heute ist schon der letzte Tauchtag angebrochen, denn morgen wollen alle so schnell wie möglich und - wenn´s geht - ohne Stau nach Hause.
Aber heute werden nochmal alle Register gezogen und ich darf 3 mal ins Wasser, weil der 3. Tauchgang mein 3.000ster sein wird. Nachdem ich morgens mit Gudrun und Ludmilla unterwegs war, mache ich noch einen zweiten mit Ludmilla allein und den Jubiläumstauchgang schließlich mit Ruth und Silja - schön gemütlich und mit viel Fisch.
Im Anschluss beginnt schon die Trocknungsphase, bevor wir uns in Richtung "Zum grünen Zweig" begeben, wo wir einen Tisch für alle bestellt haben.
Zunächst sind wir irritiert, dass außer uns keine anderen Gäste da sind. Bei den übrigen Gaststätten, bei denen wir vorher nachgefragt hatten, war alles belegt, weil heute im Osten überall Jugendweihen stattfinden. Aber dann stellt sich heraus, dass der "Grüne Zweig" wohl extra für uns aufgemacht hat. Und auch geschmacklich passt hier alles und es wird ein nettes Essen.

Sonntag, 3.6.2018

Schnell haben wir am heutigen morgen gefrühstückt und gespült - und dann sind alle damit beschäftigt, ihren Kram zusammenzubringen und im Auto zu verstauen. Wir  machen wir noch ein Gruppenbild und dann verlassen nach und nach die Ratten das sinkende Schiff. 

Wir müssen noch die Schlüssel abgeben und die Kaution und das übrig gebliebene Duschgeld wieder abholen. Dann machen wir uns auf die Piste und kommen, trotz kleinem Zwischenstopp in Alsfeld, wo wir noch ein Eis essen und den Fortgang der Renovierungsarbeiten an meinem Elternhaus betrachten, noch bei Helligkeit Zuhause an, wo wir einen Teil der Aufräumungsarbeiten bereits heute vornehmen. Aber für morgen muss ja schließlich auch noch ein bisschen was zu tun übrig bleiben ...



Bundesjugendtreffen des VDST vom 28.5. bis 21.5.2018 (Helenesee)


Es sieht so aus, als würde das Jahr 2018 das tauch-reichste Jahr aller Zeiten. Jedenfalls für mich.
Bislang waren wir – im Februar – auf Bonaire. Dann war einen Moment Pause. Anschließend war ich für 14 Tage in Spanien. Anlass hierfür war das dort stattfindende Meeresbiologische Seminar. Dann wollten zunächst einige unserer Jugendlichen mit zum Bundesjugendtreffen in Brandenburg. Kurze Zeit darauf wird unsere Vereinsfahrt nach Kulkwitz in Sachsen stattfinden. Und dann, nur ein paar Tage später, fahre ich wieder für die Saison nach Tamariu, wo ich vermutlich auch wieder diverse Tauchgänge unternehmen werde.
Nachdem unsere Jugend aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mit nach Brandenburg konnte, habe ich mich entschlossen, die Tour alleine auf mich zu nehmen.
Also fuhr ich am 17.5. sehr frühzeitig los, weil laut Herrn Google (Maps) die Strecke doch immerhin 611 Kilometer betrug. Unser Navi, das immerhin nun auch schon etwas betagt ist, führte mich problemlos über ziemlich gefüllte Strecken. Trotz intensiven Lastwagenverkehrs kam ich aber ohne größere Staus zum Ziel und war, inklusive zweier kurzer Pausen, nach 6 ½ Stunden vor den Toren des Freizeitzentrums Helenesee.
Am vorgegebenen Eingang war keine Menschenseele zu entdecken und am Haupteingang wurde ich wieder zum ersten Eingang zurückgeschickt. Das Tor stand noch offen und so fuhr ich auf einen großen Parkplatz und machte mich zu Fuß auf den Weg, irgend jemanden zu treffen, der mir würde weiterhelfen können.
Schließlich traf ich auf Szolt, den Landesjugendwart von Brandenburg, dem ich auch gleich helfen konnte, die Tische und Bänke im Veranstaltungszelt aufzustellen.
Dann ging ich zurück zum Mobil und suchte mir einen Stellplatz neben einigen Bad Kreuznachern, die schon vor mir da waren. Dort fand ich auch einen Stromanschluss.
Und morgen würde dann der offizielle Teil beginnen.
Nach dem Frühstück machte ich erst einmal einen Rundgang über den riesigen Campingplatz und traf dann auf Anette und Burkard, die gerade mit Szolt und einem der Caddies, die unsere Tauchklamotten transportieren würden, unterwegs waren, um ebenfalls eine Rundtour über den Platz zu unternehmen. Hier bekam ich gleich noch eine Einweisung in die historischen Hintergründe des Anwesens und konnte das Vereinsheim vom Tauchclub Poseidon aus Eisenhüttenstadt besichtigen. So etwas bräuchten wir im atlantis eigentlich auch.

Nach und nach tröpfelten dann auch die übrigen Teilnehmer ein und ich hatte gleich Gelegenheit, die Mittaucher, die mich am Wochenende begleiten würden, kennenzulernen. Sie rekrutierten sich im Wesentlichen aus der Jugend von Bergedorf, Hannover und Bad Kreuznach.
Szolt hatte bei der Begrüßungsrede etwas von derzeitigen Sichtweiten „um 7 bis 8 Metern“ gesprochen, was sich leider nicht ganz bewahrheitete, besonders nachdem die ersten Tauchgruppen im Wasser waren (an der Tarierung muss teilweise noch kräftig gearbeitet werden...)
Und auch der Bestand an Fischen und Krebsen war eher mager. Aber – umso intensiver konnten wir uns der Tauchausbildung hingeben.
Was insgesamt als überaus positiv zu bewerten ist, war die Verpflegung, die von einem Caterer gestellt wurde, der sein Handwerk sehr gut verstand.
Neben dem Tauchen wurden, wie immer bei den Bundesjugendtreffen, viele andere Aktivitäten angeboten, die von der Jugend auch gern angenommen wurden.
So ging das Wochenende wieder sehr schnell herum und nach der Siegerehrung des Fotowettbewerbs waren die Tauchklamotten schon fast getrocknet. Wir saßen abends noch ein wenig beieinander und freuten uns darauf, dass wir uns in absehbarer Zeit mit Deeckes in Tamariu wieder treffen würden.
Am nächsten Morgen war das Gepäck rasch verstaut und ich machte noch schnell einen Abstecher nach Frankfurt an der „Odder“, wie mein Navi es auszudrücken pflegte. Dort musste ich noch tanken und dann brachte ich, wiederum recht zügig, von einem kleinen Stau am Kirchheimer Dreieck abgesehen, die 611 Kilometer in Richtung Heimat hinter mich, wo mich mein Weib gegen 16:30 Uhr freudig begrüßte.

Dienstag, 15. Mai 2018

Meeresbiologisches Seminar Tamariu 2018


Aufgekommen war das Thema, als wir auf Bonaire waren und Tina erzählte, dass es auch in diesem Jahr wieder ein meeresbiologisches Seminar in Tamariu geben würde. Und schnell fiel dann auch, nach Rücksprache mit meinem Weib, die Entscheidung, dass ich daran teilnehmen würde.
Aus Vereinfachungsgründen wollten wir es so machen, dass ich zu Tina in Reutlingen fahren wollte, um von dort aus dann mit einem Auto und der Möglichkeit, sich beim Fahren abzuwechseln, weiter gen Süden zu kommen.
Also packte ich zum angegebenen Termin meine Tauchklamotten und eine kleine Tasche mit Wäsche und fuhr freitags nachmittags in Richtung Süden (an Würzburg, Heilbronn und Stuttgart vorbei zu Wochenends-Rushhour-Zeiten . Kein Spaß, kann ich Euch sagen).
Entsprechend müde kam ich in Reutlingen an, wurde von Tina und ihrem „Kampfhund“ Argon begrüßt und wir gingen noch ein kleines Stück, damit der Hund müde werde und sich morgen auf der Fahrt nicht zu sehr aufregt.

Der Wecker klingelt zu unchristlicher Zeit (4:15 Uhr) und es gibt ein schnelles Frühstück und eine Tasse Kaffee, bevor es los geht. Die Klamotten sind noch gestern Abend verstaut worden, Argon ziert sich noch ein wenig, bevor es in sein Körbchen im Heck des Autos geht und dann führt uns Tinas Navi über Landstraßen bis nach Freiburg, bevor es auf die Autobahn geht. Es ist aber noch früh am Tag, nicht viel los und wir kommen zügig voran. Tina amüsiert sich über meine Freude an meinem "Bip and go-Gerät", dass uns die Fahrt durch die Maut-Stationen erleichtert, aber ich glaube, ihr gefällt es auch. Immerhin spart man sich dir Suche nach Kleingeld und muss nur langsam an die Schranke heranfahren, die sich wie durch Zauberhand öffnet.
Etwa alle 2 ½ Stunden wechseln wir uns beim Fahren ab und erreichen Tamariu gegen 18:15 Uhr, wo wir an der Basis gleich mit einem Feierabendbier freudig begrüßt werden.
Die nächste Woche dient dem Einleben, dem Ausbleien beim Tauchen und der Vorbereitung des Seminars. Ich habe im Crew-Appartement noch ein eigenes Zimmer bis zum Mittwoch, dem Tag, an dem zwei weitere Mitglieder des Teams für dieses Jahr, Steffi und Amelie, ankommen. Ab dann ziehe ich zu Freddy ins Zimmer. Hier ist das obere Bett eines Stockbetts frei. Ein bisschen wackelig, aber es funktioniert.
Tina wohnt mit Larissa und Andre und deren 2 Kindern Jannis und Helena im Appartement über der Tauchbasis.
Am kommenden Samstag tauchen nach und nach die Teilnehmer des Seminars auf, packen ihre Ausrüstung aus und bereiten sich mental auf das am Sonntag beginnende Seminar vor.
Angedacht ist jeweils eine Theorieeinheit und dann ein Tauchgang vom Boot, sowie eine Nachbesprechung und ein Nachmittags-Tauchgang in der Bucht.
Alle sind mit dem Gesehenen sehr zufrieden, auch wenn sich dieses Jahr noch keine Seepferdchen gezeigt haben (ein Gast will zwar eines gefunden haben (mit Foto belegt), aber keiner weiß, ob dieses Foto nicht noch aus dem letzten Jahr stammt, weil eine sofortige Nachsuche kein Ergebnis bringt!) Und wenn selbst Maria mit Seepferdchen-Scannerblick nichts findet, dürfen Zweifel angesagt sein.
Das Wasser ist momentan mit 15° Celsius noch eher frisch und die ersten Tage habe sogar ich noch eine Kopfhaube auf. Einige der Teilnehmer beschränken sich daher auf einen Tauchgang pro Tag.
Aber die Stimmung in der Truppe ist gut und alles Wissenswerte wird mit Sachverstand und auf humorvolle Art und Weise an uns herangetragen.
Mittwoch ist ein freier Tag, den wir aber dazu nutzen, ausnahmsweise mal Tauchen zu gehen und am Donnerstag findet im „Es Furio“ ein Wissens-Quiz statt, verbunden mit den „Montags-Malern“ und einigen Sonderaufgaben für bestimmte Personen. Abschluss ist der Song „Superperforator“ aus dem „Schuh des Manitou“, den Amelie, Tinu und ich am Vorabend eingeübt haben und der für Stimmung sorgt. Das darauf folgende Abendessen mit Tapas vorneweg und vorbestellten Speisen anschließend ist sehr gut und seinen Preis mehr als wert.
Am Freitag werden alsdann die letzten Tauchgänge durchgezogen und anschließend die Tauchklamotten getrocknet, weil es am Samstagmorgen wieder sehr früh in Richtung Heimat gehen soll.
Tatsächlich schaffen wir es, um 6:00 Uhr fertig zu packen, die auf der Basis verbliebenen Tauchklamotten einzuladen und um 6:30 Uhr auf der Piste zu sein.
Wieder kommen wir einigermaßen gut durch, aber durch die für Argon eingelegten Pinkelpausen ist es schließlich doch nach 21:00 Uhr, bis wir in Reutlingen ankommen.
Hier wird Argon nochmal gelüftet, weil er im Laufe des Tages etwas wenig Bewegung gehabt hat, dann trinken wir noch ein Bier und ich lege mich schlafen, weil ich am Sonntagmorgen früh raus will. Schließlich habe ich zwar täglich telefonisch Kontakt zu meinem Weib gehabt, aber jetzt habe ich Sehnsucht nach ihr.
Um 6:15 Uhr stehe ich auf, bekomme von Tina noch ein kleines Frühstück, verabschiede mich dann von ihr und meinem Freund Argon und dann komme ich an Stuttgart, Heilbronn und Würzburg dieses Mal ohne Rushhour vorbei und nach 2 Stunden und 50 Minuten treffe ich Zuhause ein, wo mich mein Weib freudig begrüßt. Heute ist Muttertag und wir begeben uns mittags nach Wetzlar, wie sich das gehört, speisen bei strömendem Regen noch in der Fischerhütte, bevor ich - nach immer noch regenreicher Heimfahrt - mein müdes Haupt auf mein eigenes Kissen bette und den Schlaf des Gerechten schlafe.

Ruth hat schon angekündigt, dass sie nächstes Jahr am meeresbiologischen Seminar ebenfalls teilnehmen wird. Ich freu´ mich jetzt schon drauf....


Mittwoch, 7. Februar 2018

Bonaire 2018


Lange war ich hier nicht mehr aktiv. Aber jetzt - der Countdown läuft - und in 3 Tagen geht´s in die Karibik.
In der Ecke waren wir noch nicht und nordöstlich hiervon (Cuba) ist schon 27 Jahre her. Also - mal sehen, was die Niederländischen Antillen und hier speziell Bonaire und dieser Teil der Karibik zu bieten haben.

Kralendijk - wir kommen ...









Im Vorfeld war´s - wie immer - etwas hektisch:
Im Januar zur c.m.t. nach Stuttgart (neues Mobil steht an!). 




Dann Jahreshauptversammlung unseres Vereins mit Neuwahlen.
Bisschen Kultur muss zwischendurch auch noch sein.
Der Besuch auf der BOOT in Düsseldorf ist jedes Jahr ein Pflichttermin (und für uns die Möglichkeit, unsere Freunde aus Tamariu zu sehen - und zwar fast die ganze Crew), sowie die BAT (Bundesausbildertagung des VDST).
Am folgenden Sonntag hatten wir noch einen interessanten "Schrauberkurs" beim Jogi, der unser tauchtechnisch theoretisches und praktisches Wissen ein wenig auf Vordermann brachte.
Tja, und dann kam meine Schwiegermutter noch ins Krankenhaus (gottlob geplant und nicht wirklich tragisch) und ich fuhr ein bisschen Taxi.
Die Klamotten für die Karibik mussten zusammengetragen und gepackt werden und außerdem wollten wir sicherstellen, dass wir bei unserer Rückkehr nicht Hungers sterben würden.
Schließlich fiel mir ein, dass ich ja auch wieder einmal einen Reisebericht erstellen könnte - und, siehe da, meinen Account gab´s tatsächlich noch.
Die Reiseunterlagen sind komplett, die Tauchtaschen gepackt. Eigentlich 
kann´s los gehen ...
Freitag, 9.2.2018
Noch ein Tag bis zum Abflug. Da ich unsere DTGs noch in den Kompressorraum bringen muss, wegen eines zwischenzeitlich stattfindenden TÜV-Termins, nehme ich nur ein kleines Frühstück zu mir. Außerdem muss ich noch bei unserer Hausbank vorbei, wo ich am Montag online noch einige Dollars bestellt habe. Auf dem Rückweg von beidem bringe ich mir ein zweites kleines Frühstückchen mit und bei dessen Verzehr passiert das Unaussprechliche: es macht "knack" und ein Teil meiner Brücke ist mir aus dem Gebiss gefallen. Panik!! Mein ständiger Zahnarzt sitzt in Frankfurt. Meine ehemalige Zahnärztin hier vor Ort hat schon Wochenende und ein zahnärztlicher Notdienst ist nicht zu erreichen (Anrufbeantworter). Ich finde schließlich eine Praxis in Büdingen, die um 14:00 Uhr wieder öffnet.
Pünktlich um 2 stehe ich auf der Matte und tatsächlich habe ich um 15:00 Uhr wieder alle Zähne im Mund. Nur essen darf ich 2 Stunden lang nix.
Aber immerhin besser, als ein Urlaub mit ohne Zähne ;o))
Als ich meinem Weib am Telefon erzähle, was mir passiert ist, gibt sie sich doch sehr mitfühlend. Ich bin getröstet und packe die letzten Kleinigkeiten, nachdem ich bereits bei KLM online eingecheckt habe.
Ursprünglich hat mein Weib gemeint, sie käme so zwischen 17 und 18:00 Uhr nach Hause. Letztendlich wird es aber 11:00 Uhr nachts und mein für den heutigen Abend eigentlich noch geplanter Haarschnitt fällt nun doch ins Wasser. Wir sitzen zwar noch einen Moment zusammen, aber die Nacht wird eh kurz und der Wecker weckt uns schließlich um 5:30 Uhr.
Entsprechend hellwach sehen wir aus, als wir in Richtung Mühlheim fahren, wo wir am Bahnhof das Gepäck ausladen und Ruth das Auto noch zu den Hofmanen fährt, wo es die nächsten 14 Tage stehen wird. Dann dauert es noch einen Moment, bis der Zug kommt und wir kommen rechtzeitig am Flughafen an. Dort geben wir unser Gepäck auf und gönnen uns noch einen Kaffee in einem der Flughafen-Cafés.
Uns ist bewusst, dass es mit der Zeit in Amsterdam nicht so großzügig sein wird. Das bewahrheitet sich dann auch. Erstmal fliegt unser Flieger in Frankfurt nicht ganz pünktlich los und dann bewegen wir uns im Laufschritt durch Schiphol, weil unser Gate E17 am anderen Ende des nicht gerade kleinen Geländes liegt. Außerdem müssen wir noch durch 3 Sicherheitsschleusen, wo wir jedes Mal wieder den Pass einlegen und fotografiert werden müssen. Schließlich kommen wir kurz vor Toresschluss am Gate an und werden noch gnädig im Flieger empfangen.
Die Trainingseinheit für heute glauben wir, hinter uns zu haben.
Aber jetzt ist es uns egal, weil wir auf dem Weg nach Bonaire sind – und nichts uns jetzt noch aufhalten kann. 
Wir machen noch einen kurzen technischen Zwischenstopp auf Aruba, wo wir zwar unser Gepäck im Flugzeug lassen können, dann aber in einer nicht enden wollenden Schlange quer über den gottlob nicht ganz so großen Flughafen von Aruba geschoben werden. Nach einer neuerlichen Sicherheitsschleuse, in der wir sogar die Schuhe noch ausziehen müssen (könnt´ ja ne Bombe drin sein !), geht es wieder in den inzwischen gereinigten  Flieger und jetzt sind es tatsächlich nur noch 30 Minuten, bis wir auf Bonaire landen. Sowohl Helga und Erwin, als auch Dani und Tina haben wir natürlich schon vorher begrüßt und erfahren jetzt erst, dass Tina am morgigen Tag Geburtstag hat.
Der Empfang des Gepäcks ist dann nochmal ein kleines Abenteuer. Das Gepäckband ist winzig (Größe etwa Kinderkarussell) und sehr viele Leute wollen möglichst als Erste ihre Koffer haben. Aber schließlich sind wir draußen, alles ist da und Elisabeth holt uns mit´m Taxi-Van ab und chauffiert uns zum Buddy Dive Resort, das für die nächsten 14 Tage uns Zuhause sein wird. Einchecken werden wir erst morgen.
Tom und Mary erwarten uns bereits, begrüßen uns freudig und haben auch ein Willkommensbier kalt gestellt, das wir noch zu uns nehmen. Dann stürzen wir zu Bett und den Rest verschieben wir auf den Sonntag.
Wir haben uns inzwischen gut eingelebt. Am ersten Morgen war es noch etwas ungewohnt. Das „Frühstückszimmer“ liegt direkt über den Basisräumen und wird – neben den Touris – von jeder Menge Geflügel besucht, die nur darauf warten, dass irgendwas von den Tischen abfällt. Und passt man nicht auf, so hüpfen sie auf die Teller und fressen sich satt. Nebenher kacken sie alles voll. Deshalb muss immer einer den Tisch bewachen, während der Rest sich mit Frühstück versorgt. Am ersten Morgen gibt es noch eine intensive Einweisung von Augusto, dem Chef der Basis, der drastisch klarlegt, was passiert, wenn man die 3 Grundregeln „don´t touch, don´t break, don´t bring“ missachtet. Böse, böse !!!
Dann checken wir an der Rezeption ein und erhalten noch weitere Zimmerschlüssel und dann ein Auto, das von außen noch sehr gut aussieht und von innen einer Rostlaube ähnelt. Man sieht sehr deutlich, was Salzwasser mit Autoblech macht.
Unseren ersten Tauchgang machen wir im Buddy´s Reef (Hausriff), wo Mary uns gleich mit den Seepferdchen bekannt macht. Ins Logbuch trage ich das auch gleich ein, neben: Muränen u.d.Ü. (und das Übliche…). Der mittägliche Tauchgang findet wiederum am Hausriff statt, nur diesmal Richtung Norden. Hier finden wir neben dem Üblichen ein Wrack, sowie einen großen Rotfeuerfisch und getüpfelte Schlangenaale.
Am Abend sitzen wir dann zusammen, nehmen das ein und andere Feierabendbier und lachen viel. So muss Urlaub sein!
Am nächsten Tag machen wir den ersten Tauchgang von Land aus Richtung Norden beim „Oil Slick“. Hier finden wir neben dem Üblichen eine Schildkröte, einen Bärenkrebs, sowie eine Seespinne.
Den zweiten Tauchgang machen wir bei „Andrea II“, wo wir – wiederum neben d.Ü. große und kleine Barrakudas, Schlangenaal und Putzergarnelen finden. Dani hat Probleme mit ihrem Rücken, so dass wir ihr für die nächsten Tauchgänge die Flasche zum Meer tragen. Mary macht – wie immer – viele Bilder, die wir abends auf dem Laptop betrachten.
Das Abendessen findet an der Strandbar statt. Wir haben einen Tisch für acht Personen reserviert. Zu trinken bekommen wir relativ zügig, aber bis das Essen kommt, dauert es fast 1 ½ Stunden, so dass wir fast verhungert sind.
Am nächsten Morgen fahren wir zu den „1.000 Steps“, die in Wahrheit lediglich 70 sind, aber schon eine sportliche Herausforderung darstellen. Als wir fertig und wieder oben sind, fängt es an zu regnen und wir fahren zurück bis zum Tauchplatz „Webers Joy“, wo es ein Haus mit Dach gibt, das wir aber nicht mehr benötigen, weil der Regen schon wieder aufgehört hat. Nach dem Tauchgang wirft eine Welle Dany um und verdreht ihr das Bein, was für sie sehr schmerzhaft ist und letztendlich dazu führt, dass sie am nächsten Morgen nicht mit zum Tauchen kann. Tom organisiert einen Termin in der Notaufnahme und wir machen zwischendurch wieder einen Tauchgang am Hausriff, wo neben dem obligaten Seepferdchen eine tiefenentspannte Schildkröte ein hervorragendes Fotomotiv darstellt. Und daneben – wie immer das Übliche – und Tarpune und ein großer Barrakuda nahe dem Ausstieg.Wieder ein Tauchgang, wie er sein soll.

In den nächsten Tagen stellt sich eine gewisse Routine ein. Wir frühstücken gemütlich, machen uns dann fertig und Erwin und ich fahren zum „Drive-Through“, wo wir die Flaschen für den jeweiligen Tag vorbereiten, beziehungsweise einladen. Vorbereiten heißt, dass wir die Flaschen, die mit Nitrox gefüllt sind, checken und auf Banderolen beschriften. Unsere weiblichen Mitstreiter begeben sich inzwischen zur Basis und holen die Tauchklamotten, die wir in unsere fahrbaren Untersätze laden. Helga fährt in der Regel mit und bewacht die Wertsachen.Und dann fahren wir die Westküste hinauf oder hinab zu einem der vielen Tauchplätze, die mit gelb angestrichenen Steinen mit dem Namen des Tauchplatzes beschriftet sind. Der Gang ins Wasser ist nicht immer ganz einfach, da es teilweise keine befestigten Einstiege gibt und die Brandung auf dieser Seite der Insel zwar nicht gefährlich, aber doch deutlich spürbar ist. Dafür werden wir dann unter Wasser mit hervorragender Sicht und großem Fischreichtum entschädigt. Die Zeit vergeht schnell, aber da wir nicht tiefer als 30 Meter tauchen, brauchen wir uns keine Gedanken um eventuelle Dekozeiten zu machen.
Einzig unsere Fahrten zum Salt Pier sind nicht immer von Erfolg gekrönt. Der erste Tauchgang dort war sehr schön, weil die Pfeiler der Pier schön bewachsen sind und Lebensraum für viele Schwarmfische darstellen. Aber beim nächsten Versuch liegt ein riesiger Tanker dort und wird gerade über ein riesiges Förderband mit Salz beladen. Während der Ladezeiten ist das Tauchen dort nicht erlaubt. Es gibt aber gottlob viele alternative Möglichkeiten. Tom hat eine App ausfindig gemacht, mit deren Hilfe man bereits am Frühstückstisch feststellen kann, ob der Tanker noch vor Ort liegt.
Zwischendurch machen wir auch Tagesausflüge zu weiteren sehenswerten Zielen auf der Insel: Mangrovenwald, Lagunen, Ostseite mit Wahnsinns-Brandung, Cadushys-Distillerie (mit Verkostung des Kaktuslikörs), Aussichtspunkte und so weiter …
Im Nu sind die Tage verflogen, deren Abende wir mit braunem und weißem Rum verbringen, nachdem wir festgestellt haben, wie gut das Zeug schmeckt. Dazu lernen wir ein neues Trinkritual kennen (Koontakt – Zentrale – Prost) und wir verbringen die Zeit mit netten Gesprächen.
Manchmal wird dabei sogar gelacht …
Und dann ist bereits der vorletzte Tag angebrochen. Wir machen ein letzten „Flachköpper“, weil´s dann ja zum Flieger geht, waschen die Gerätschaften mit Süßwasser aus und hängen sie zum Trocknen auf, in der Hoffnung, dass keine tropischer Regenguss sie erneut benetzt.
Am letzten Tag müssen wir bis 12 Uhr ausgecheckt haben, werden aber erst um 18 Uhr Richtung Flughafen abgeholt. Daher geht Helga frühzeitig los um die Handtücher, die wir noch nutzen dürfen, auf den Liegen zu verteilen. Dann nehmen wir noch einen letzten Longdrink zu uns und füttern Charly, den Hausleguan, mit Pommes. So was habe ich vorher auch noch nicht gesehen. Er nimmt die Kartoffelstäbchen tatsächlich vorsichtig aus der Hand.
Pünktlich erreichen wir schließlich den Flughafen und der Sicherheitscheck nimmt geraume Zeit in Anspruch. Obwohl wir der Sonne entgegenfliegen, zieht sich der Flug nach Amsterdam doch wieder ganz erbärmlich. Dort verabschieden wir uns von Helga, Erwin, Dani und Tina. Von hier aus geht es in unterschiedlichen Richtungen weiter. Dani Richtung Düsseldorf, Tina Richtung Stuttgart, Helga und Erwin Richtung München und Ruth und ich Richtung Frankfurt.
Eigentlich klappt alles auch ganz gut, nur mein Tauchgepäck läuft am Band nicht auf, so dass wir erst einen Nachforschungsauftrag auf den Weg bringen müssen (am nächsten Tag wird´s dann aber per UPS Zuhause vorbeigebracht).

Wir fahren mit der S-Bahn nach Mühlheim, wo unser Auto auf uns wartet und melden uns bei den Hofmanen zurück, die uns freundlicherweise mit Essbarem versorgt haben. Hier müssen wir natürlich erst mal die ersten Berichte von uns geben und fahren schließlich die letzten Kilometer nach Hause, wo wir als Erstes die Heizung hochdrehen, weil sich die hiesigen Temperaturen von den karibischen doch gravierend unterscheiden.

Und hier geht´s zu den Bildern: Bonaire 2018

Unsere Tauchplätze:
Buddy´s Reef
Oil Slick
Weber´s Joy
Andrea II
1000 Steps
Salt Pier
Bachelors Beach
Aquarius
Karpata
Hilma Hooker
Angel City
Something special
Hands off (auf Klein Bonaire)
Alice in Wonderland




Donnerstag, 8. Juni 2017

Osterschwimmen in Aschaffenburg

Es gab einen Hinweis, dass es in Aschaffenburg eine Veranstaltung „Osterschwimmen“ der Wasserwacht Aschaffenburg gibt. Wir dachten, dies sei eine gute Möglichkeit für eine weitere Aktivität unseres Vereins. Also habe ich den Link zur Anmeldung mal herumgeschickt. Und - siehe da – es waren keine Hundertschaften, die Interesse zeigten, aber immerhin hatten sich zunächst 9 Mitglieder angemeldet, von denen dann allerdings 3 krankheitsbedingt ausgefallen sind.
Am Termin trafen wir uns dann (zu unterschiedlichen Zeiten) am Clubhaus der Wasserwacht, meldeten uns an und hatten dann noch etwas Zeit, bis es losging. Mit dem Bus städtischen Bus, der bis zur Halskrause mit Teilnehmern und „Mitwanderern“ voll war, wurden wir zum Einstieg gefahren – und dann ging´s los.
Wir mussten zunächst den Main zügig queren, da auch am heutigen Samstag Dickschiffe unterwegs waren, die uns hätten gefährlich werden können. Und dann ging es am Ufer entlang flussab in Richtung Floßhafen mit der Marina von Aschaffenburg, an deren einem Steg wir mit heißem Tee und bereits geschälten Ostereiern, die uns komplett in den Mund gesteckt wurden, versorgt worden sind.
Und dann ging es weiter, bis wir wieder auf die von links kommende Fahrrinne stießen, die es erneut zügig zu queren galt. Hier mussten wir erst noch zwei hoch beladene Schiffe vorbeilassen, bevor es hinüberging, aber dann war es auch nicht mehr weit bis zum Ausstieg, an dem wir von einer interessierten Menge in Empfang genommen und einem Hühner-Nudelsüppchen versorgt wurden.
Bevor wir uns wieder im Hallenbad umziehen konnten, mussten wir uns von zwei Mädels mit einem Wasserschlauch (und kaltem Wasser!!) dekontaminieren lassen, durften dann aber im Hallenbad warm duschen.



Anschließend ging es noch in die Germanenstraße zum „Team-Food“-Restaurant, wo wir ein Mittagessen zu uns nahmen, bevor die Siegerehrung (Schnellster, jüngster, ältester, am weitesten angereister Teilnehmer, am schönsten dekoriertes „Begleitfahrzeug“, größte Gruppe etc.) stattfand.
Dazu erhielt jeder Teilnehmer eine Medaille und die Gruppen eine Urkunde.
 Die Begeisterung in der Truppe war groß und der Trend ging dahin, im nächsten Jahr wieder an dieser Veranstaltung teilnehmen zu wollen. 


Vereinsfahrt zum Hohenwarte-Stausee vom 24. bis 28.5.2017

Weil im letzten Jahr die Begeisterung so groß war, hatten wir dieses Jahr für die Vereinsfahrt nochmal den Hohenwarte-Stausee als Tauch-Destination gewählt. Und immerhin hatten sich 15 Personen angemeldet. Da im letzten Jahr auf dem Campingplatz fast nichts los war, war ich davon ausgegangen, dass dies am verlängerten Wochenende in diesem Jahr genauso sein würde.
Weit gefehlt – als ich dann doch noch reservieren wollte, war der Campingplatz komplett belegt. Also habe ich dann beim Wassersportzentrum nachgefragt und – siehe da – hier konnten wir alle gemeinsam mit Faltwohnwagen, Wohnmobil und Zelten stehen. Und einige hatten ja dort auch schon ihre Unterkunft gebucht!
Wir wollten eigentlich am Mittwoch, dem 24.5.2017, schon viel früher los, aber Ruth hatte noch einen Arzttermin und kam erst gegen 19:15 Uhr Zuhause an.
Mittwoch, 24.5.17
 Da ich aber bereits alles vorbereitet habe, kommen wir dann auch zügig los. Ohne größere Staus fahren wir über Fulda, Gersfeld, Suhl und Saalfeld in Richtung Hohenwarte und kommen gegen 23:20 Uhr an. Kempfs sind schon vor Ort und haben bereits aufgebaut und Bugs und Gudrun seien ebenfalls bereits da, liegen aber bereits im Bett. Wir stellen unser Mobil im Hof ab und gehen frühzeitig ebenfalls in die Falle.
 Donnerstag, 25.5.17
 Mit Samson sprechen wir ab, dass wir den ersten Tauchgang in der Bucht machen wollen und betrachten uns die Sicht von oben mal vom Strand aus. Sehr einladend sieht es nicht aus und wir erinnern uns mit Schrecken an das letzte Jahr, wo die Sicht innerhalb der Maske sehr gut war. Sonst – na ja…
Angenehm überrascht aber sind wir, als wir dann wirklich ins Wasser kommen und auch noch die ersten großen Zander sichten. Da es aber recht frisch ist, hält sich die Dauer der Tauchgänge noch in Grenzen. Immerhin machen wir am Nachmittag noch einen zweiten Tauchgang.
  Für den Abend ist Spanferkel angesagt. Da die Zentrums-Crew offensichtlich noch keine große Routine mit dem Grillen von Spanferkeln hat, gibt es erst gegen 20:30 Uhr was zwischen die Zähne. Dafür schmeckt das gezapfte Bier recht gut. Dann wird es recht frisch und die Feuerschale wird in Gang gesetzt. Lagerfeuer können sie gut!
 Freitag, 26.5.17
 Nach dem gemeinsamen Frühstück bei strahlendem Sonnenschein bereiten wir den ersten Bootstauchgang vor, der heute zum Hermannsfelsen führen soll. Hier befindet sich eine Steilwand und ich mache einen Tauchgang mit Andreas und Micha. Andreas hat anfangs etwas Probleme mit dem Druckausgleich, die sich aber geben. Wir stellen fest, dass die Sicht unterhalb von 5-6 Metern recht gut ist. Dort wird es dann aber auch gleich viel kühler. Immerhin dauert unser Gang über 40 Minuten. Nur mit den Fischen hapert es etwas. Das können wir auch einem Angler bestätigen, der von Bord seines Bootes ein Würmchen badet, uns fragt, was es wo zu sehen gäbe und schon davon ausgeht, dass sein Echolot/Fishfinder defekt ist.

Zurück an Land hängen wir die Klamotten auf und ein Teil begibt sich auf Einkaufsfahrt, weil morgen gekocht werden soll.
Für heute Abend habe ich im Restaurant „Saalestrand“ einen Tisch für 15 Personen bestellt. 


Wir kommen rechtzeitig und hungrig an und werden auch freundlichst bedient. Das Essen ist gut und reichlich und wir haben viel Spaß. Nachdem wir wohl gesättigt wieder am Zentrum des Wassersports angekommen sind, sitzen wir noch ein wenig zusammen und tun das, was wir am besten können: dumm Zeuch babbeln.
 Samstag, 27.5.17
 Das Wetter spielt an diesem Wochenende richtig gut mit. Wieder haben wir ein gemütliches Frühstück und machen uns dann für den weiteren Bootstauchgang fertig. Heute geht es zu C3, schräg gegenüber vom Campingplatz. Die Sonne scheint ins Wasser und auch hier ist die Sicht recht gut. Aber außer ein paar Rotfedern finde ich nur noch zwei tote Aale und einen toten Barsch. Der kleine Fisch, den ich ansonsten noch sehe, ist etwa so lang wie mein Zeigefinger und will erst noch ein Barsch werden. Immerhin dauert auch dieser Tauchgang wieder über 40 Minuten.
Es wird eine neuerliche Einkaufstour geplant, weil das Hackfleisch für die Sauce zu den Nudeln besorgt werden müssen und einige müssen noch zum Geldautomaten, weil im Zentrum nur bar gezahlt werden kann. Zwischenzeitlich treffen wir bereits Vorbereitungen für das Abendessen (Wasser kochen für die Nudeln, Sauce für´s Hackfleisch vorbereiten).
Und als das Fleisch dann endlich kommt, geht Alles recht schnell und wir sitzen rund um die Tische und lassen es uns gut gehen. Zum Nachtisch ist noch Obstsalat vorbereitet und zwischendurch springen ¾ der Mannschaft auf, weil heute das Endspiel Eintracht Frankfurt gegen BVB Dortmund stattfindet und man dies auf dem Fernseher verfolgen will. Den Eintracht-Fans steht das Ergebnis ins Gesicht geschrieben, als sie zurückkommen. Hier schweigt ob des Ergebnisses des Sängers Höflichkeit.
Der Stimmung tut dies indes beim Rest keinen Abbruch und wir sitzen wieder lange beisammen, beobachten den Sternenhimmel und philosophieren (oder schreibt man heute: filosofieren??) über den großen Wagen, Venus und Mars, Orion, Snickers und andere Planeten, bis den ersten die Augen zufallen und sich ins Bett begeben.
Sonntag, 28.5.17
Wie immer, gemeinsames Frühstück bei Sonnenschein. Dann heute kein Tauchgang, sondern gemeinschaftliches Packen und – weil es so heiß ist – abschließend noch ein Abkühlungsbad im See, Bezahlung und Verabschiedung und dann geht´s bei 28 ° Celsius in Richtung Heimat, wo die zuhause gebliebenen Pflänzchen sehnsüchtig auf Atzung/Wasserung warten.
Und – insgesamt die Erkenntnis, dass auch die diesjährige Vereinsfahrt wieder ein Erfolg war.